Sprachstörungen
Störungen der Sprache werden durch Beeinträchtigungen des Sprachsystems im Gehirn ausgelöst. Hiervon betroffen können sowohl das Verstehen von Sprache (verbal sowie Lesesinn) sein, ebenso wie die Produktion verbaler oder geschriebener Sprache.
Ursachen hierfür können z. B, Entwicklungsstörungen/Hirnreifestörungen, Hörstörungen, geistige oder körperliche Behinderungen, genetisch bedingte Krankheiten/Syndrome (z.B. Down-Syndrom) ein Schlaganfall, Hirntumore, Entzündungen des Gehirns, Tumore, Verletzungen wie Schädelhirntrauma oder neurodegenerative Erkrankungen sein.
Sprechstörungen
Bei Sprechstörungen handelt es sich um Defizite der motorischen Ausführung von Sprechbewegungen. Es kommt zu Einschränkungen der Lautbildung oder zu Problemen im Redefluss.
Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Zum Beispiel Hörstörungen im Kindesalter, genetische Faktoren, myofunktionelle Einschränkungen, Lähmungen (die Muskulatur des Gesichts betreffend), degenerative Erkrankungen wie MS (Multiple Sklerose), ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Chorea Huntington, Parkinson, Schlaganfall, Verletzungen oder Entzündungen des Gehirns, Tumore....
Probleme der Atmung
Unsere Atmung ist ein automatisierter Vorgang.
In Ruhe erfolgen bei einem Erwachsenen 12-20 Atemzüge pro Minute.
Oft kommt es jedoch im Zuge von Krankheitsbildern oder in Folge äußerer Einflüsse (wie Stress) zu Veränderungen unserer natürlichen Atemfunktion.
Es kommt u. a. zu Abweichungen von Atemtiefe, Frequenz und Rhythmus.
Eine gesunde Atmung ist essentiell,
sie führt zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden - kann Stress und Angstgefühle reduzieren,
bildet die Grundlage für unsere Stimmgebung,
liefert Energie und ermöglicht gesamtkörperliche Leistungsfähigkeit.
Stimmstörungen
Stimmstörungen äußern sich in Veränderungen des Stimmklanges und / oder Missempfindungen während des Sprechens. Diese können sich beispielsweise in Form von Heiserkeit, kratzigen, belegtem oder gepresstem Stimmklang, dem Wegbleiben der Stimme oder ständigen Räusperzwang äußern.
Grundsätzlich kann man drei Arten von Stimmstörungen unterscheiden:
Organische, Funktionelle und psychische Stimmstörungen welche bei Kindern sowie Erwachsenen auftreten können.
Schluckstörungen
Hierbei handelt es sich um Leistungseinschränkungen des Schluckapparates. Störungen können in unterschiedlichen Schluckphasen auftreten. Bereits Störungen eines einzelnen Muskelpaares können den physiologischen Schluckablauf behindern und zu Beeinträchtigungen führen.
Schluckstörungen treten beispielsweise im Rahmen neurologischer Erkrankungen wie MS, ALS, Parkinson, Chorea Huntington, Schlaganfall, Demenz, nach Operationen etc. auf. Aber auch im Kinders oder Jugendalter können sich Einschränkungen des Schluckens bemerkbar machen z. B. auf Grund von Einschränkungen der am Schluckakt beteiligten Muskulatur (organisch oder funktionell) .
Fazialisparese
Gesichtslähmung
Schlaganfall, Operationen im Bereich des N. Fazialis, Tumore, Entzündungen und Infektionen nach Zeckenbiss oder Herpes Zoster des Ohres können u. a. Auslöser von fazialen Paresen sein.
Die Symptomatik zeigt sich unterschiedlich (z. B. je nach Ursache mit einem einseitig hängenden Mundwinkel, unvollständigem LIdschluss etc.). Die Einschränkungen sind deutlich spür- und sichtbar und gehen daher oft mit deutlichen phsychischen Belastungen einher.
Myofunktionelle Störungen
Die Muskelspannung sowie Bewegungsausführung der inneren und äußeren Mundmuskulatur (d. h. Wangen, Lippen, Kinn, Gaumen und Zunge) befindet sich in einem Ungleichgewicht,
Die Dysbalance führt z. B. zu einer falschen Zungenruheposition, einer offenen Mundhaltung, Störungen der Artikulation oder des Schluckens. Durch ein nach vorne schieben der Zunge beim Abschlucken kann es u. a. zu Fehlstellungen der Zähne und Störungen im Knochenwachstum des Kiefers kommen.
Ursachen für Myofunktionelle Störungen können organische/medizinische Faktoren (z.B. Fehlstellung oder Schädigung im Mund-/ Kiefer-/ Gesichtsbereich, häufige Erkrankungen im HNO-Bereich), funktionelle/motorische Faktoren (z.B. ungünstige Körperhaltung, unphysiologischer Muskeltonus)
Habituelle Faktoren (z.B. Daumenlutschen / Lippenbeißen / Zähneknirschen/CMD) sein.